Explore! The Power of Maps. Results of the Heidelberg Missing Maps Mapathon

Last week we organized a special Mapping event in the scope of the Geography Awareness Week in cooperation with the Missing Maps team and great support by students of the seminar “Disaster Management with GIS” and the disastermappers Heidelberg. The students created a blog post explaining the motivation as well as the outcome of the event (in German this time – for now…). Here it is:

“Explore- The Power of Maps”

Im Londoner Stadtteil Soho bricht die Cholera aus. Viele Menschen erkranken und fallen der Krankheit zum Opfer. Der Arzt John Snow hat eine Idee. Er entschließt sich, die Daten von betroffenen Menschen zu sammeln und daraus eine Karte zu erstellen. Diese ermöglicht ihm, die Krankheit auf eine bestimmte Wasserpumpe zurückzuführen, woraufhin er sie deaktiviert und somit die Epidemie stoppt.

So die Geschichte. John Snow war wohl der Erste, der Patientendaten sammelte und kartierte und damit eine weitere Ausbreitung der Cholera verhindern konnte. Eine ähnliche Triebfeder hatten die disastermappers heidelberg als sie vergangenen Mittwoch – zusammen mit der Seminargruppe „Katastrophenmanagement mit GIS“ – zu einem Mapping Event in Kooperation mit Missing Maps in das Geographische Institut der Universität Heidelberg luden. Anlässlich der Geography Awareness Week – unter dem Motto ”Explore! The Power of Maps.” – organisierte das Humanitarian Open Street Map Team und deren Partner von Missing Maps auf der ganzen Welt Mapping Events.

mappathon heidelberg

Die diesjährige Woche hatte zudem zum Ziel erhöhte Aufmerksamkeit auf die geographischen Potentiale im Bereich der Kartierung zu lenken und diese vor allem auch in anderen Bildungseinrichtungen zu vermitteln.

In Heidelberg wurde für diesen Abend die Provinz South Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo als Zielgebiet gewählt.

Das Missing Maps Projekt hat sich zum Ziel gesetzt “to put the World’s Vulnerable People on the Map”. Die Menschen South Kivus gehören definitiv dazu. In Folge des Genozids in Ruanda 1994 leidet das Land unter einem andauernden Bürgerkrieg, der bislang 5,4 Millionen Todesopfer und über 2,5 Millionen Vertriebene hervorbrachte. In der Region South Kivu betrifft die Vertreibung ca. 800.000 Menschen. Die zentrale Herausforderung ist die Versorgung der Flüchtlinge, insbesondere medizinisch. Hierzu sind die „Ärzte ohne Grenzen“ vor Ort tätig. In deren Auftrag werden die OpenStreetMap-Daten dieser Region durch das Missing Maps Project vervollständigt.

Die Studenten und interessierten Teilnehmer der Veranstaltung konnten in motivierter Atmosphäre mit Gleichgesinnten einen wertvollen Beitrag dazu leisten. Nach einer Einführung in die Geography Awareness Week, das zu kartierende Gebiet und handwerkliches Rüstzeug ging es los. Verpflegt mit Getränken und Snacks kartierten die Teilnehmer mit der Hilfe der disastermappers heidelberg bis in die Nacht hinein. So wurden zwischen 18 und 23 Uhr 465 Wege und 532 Gebiete, darunter vor allem bewohnte Bereiche, kartiert.

Mapahton Heidelberg 2

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass das „Mappen“ allein dem Zweck diene, von A nach B zu kommen. In South Kivu heuern die „Ärzte ohne Grenzen“ seit 1971 lokale Fahrer an, die sich besser auskennen, als das ein Auswärtiger mit einer OSM-Karte je könnte. Es gibt jedoch zahlreiche gute Gründe für Offene Karten. Zu verhindern, dass sich Krankheiten ausbreiten ist eine davon. John Snow würde das bestimmt gefallen.


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